Hier ist Sensibilität ist gefragt.
Wie kommt es überhaupt dazu, dass Ihr Zahnarzt an „die Wurzel allen Übels“ muss? Entweder ist das Zahnmark abgestorben oder der Zahn ist irreversibel entzündet.
Meist geht einer Entzündung ein unbehandelter kariöser Defekt voraus, der eine perfekte Eintrittspforte für Krankheitserreger bietet. Aber auch eine Zahnfraktur, zum Beispiel nach einem Unfall, kann Erreger ins Zahninnere schleusen. Das tückische daran ist, dass sowohl Karies als auch Sprünge im Zahnschmelz meist schmerzlos sind. Auch die Entzündung des Zahnmarks verläuft oft anfänglich schmerzfrei. Erst in der akuten Phase kommt es zu heftigen Schmerzen.
Vermeiden können Sie diese unangenehmen Folgen, speziell wenn Karies der Auslöser ist, durch regelmäßige Kontrollbesuche beim Zahnarzt.
Ist aber das „Unvermeidbare“ eingetreten und eine schmerzhafte Entzündung raubt Ihnen nachts den Schlaf bzw. tagsüber den Verstand, ist ein schnellstmöglicher Besuch beim Zahnarzt vonnöten. Als erste Maßnahme können Sie den entzündeten Bereich kühlen. Dadurch zieht sich das entzündete Gewebe zusammen und der Schmerz lässt etwas nach. Gerade bei entzündlichen Prozessen sollten Sie auch am Wochenende nicht zuwarten und gegebenenfalls einen zahnärztlichen Notdienst aufsuchen.
Eine fortschreitende Entzündung kann zu zusätzlichen Schäden im Knochen führen. Besonders gefährlich wird es, wenn die Schmerzen unbehandelt plötzlich nachlassen. In diesem Fall kann der Eiter vom Kieferknochen ausgehend in die Augenhöhle oder in den Hals abwandern. Weitere Entzündungen – bis hin zu den Herzkranzgefäßen – können die Folge sein.